Zum Branchentreffen rund um das Thema Bauen mit Nagelplatten begrüßte das MiTek Deutschland Team am 10. April in Kassel mehr als 50 Teilnehmer aus 30 Unternehmen. Sie alle nutzten die Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen, sich mit Fachkollegen persönlich auszutauschen und interessante Einblicke in die Entwicklungen von Markt und Technologie im seriellen Holzbau zu gewinnen.

Bereits am Vorabend wurde unter dem Motto “MiTek strikes” beim Bowling der MiTek Wanderpokal ausgespielt. Der Pokal ging an Holzbau Heil, die Plätze zwei und drei belegten Knauf Elements.

 

 

 

 

 

 

In ausgezeichneter, kameradschaftlicher Stimmung ging es am Folgetag fachlich in die Vollen. Dass menschlich, wie fachlich alles stimmte, drückt sich gut in den Worten von Christian Heil, Holzbau Heil aus: „Wir bilden hier eine gute Gemeinschaft und es ist wirklich toll, wie sich MiTek um unseren gemeinsamen Markt kümmert.“

Vorgestellt und diskutiert wurde ein breites Spektrum an Themen, darunter:

  • die digitale Transformation, bei der der Holzbau durch die Kooperation von MiTek und ALLPLAN sowie die Nutzung von Bimplus und Pamir erstmalig Zugang zu den Leistungsphasen 1, 2 und 3 der HOAI bekommen kann,
  • die Erweiterung der Marktchancen für Binderhersteller durch die Integration des Holzrahmenbaus in die Bemessungssoftware Pamir,
  • der Einsatz von MiTek in den Normungsgremien, in denen auch die Rahmenbedingungen für den seriellen Holzbau in Deutschland festgelegt werden.

 

Neue Chancen durch Pamir mit ifc-Schnittstelle und Bimplus-Cloud 

Den Holzbau in allen Bauformen stärker zu etablieren, ob bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern, öffentlichen Bauten, Industrie, Gewerbe oder Landwirtschaft – das ist das Ziel von MiTek und die Grundlage für die Kooperation mit ALLPLAN. Ohne eine ifc-Schnittstelle und die Nutzung der Bimplus Cloud spielt der Holzbau bei Bauprojekten in der Regel erst in der Ausschreibungsphase eine Rolle. Die Anforderungen und Möglichkeiten, die durch den Einsatz von Holz entstehen, werden von Grundlagenermittlung (LP1) bis zur Ausführungsplanung (LP5), daher oft nicht mitgedacht. In der Ausschreibungsphase müssen dann, um Holz einzusetzen, oft Kompromisse gemacht werden. Chancen werden nicht genutzt.

Max Amandi, Consultant bei ALLPLAN stellte am MiTek Tag einen integrierten Workflow vom 3D-Architekturmodell über die Planung und Statik bis zur Arbeitsvorbereitung vor. So wird mit Pamir und Bimplus die Zusammenarbeit von Architekten, Planern, Statikern und Holzbauunternehmen künftig digitaler und einfacher.

Jochen Scherer zeigte am Beispiel der Schalung eines Brückenmodells, wie der direkte Zugriff auf ein as-to-be-build Architekturmodell aus der Bimplus Cloud, die darauf basierende Planung der Bauausführung in Pamir, die Rückgabe der Planung über die ifc-Schnittstelle für den Abgleich durch Architekten oder Planer und schließlich die Berechnung der Binder in Pamir einschließlich Produktionsvorbereitung erfolgen. „Ich habe sofort gesehen, worum es bei Bimplus geht – Vor allem aber öffnet sich damit die Möglichkeit, den Holzbau bereits direkt zu Beginn der Planungsphasen (LP1 bis LP5) zu etablieren“, kommentiert Marian Mehlhose, Krug Systembinder, die Vorstellung.

Pamir jetzt auch für den Holzrahmenbau

Ein weiteres Highlight war die Pamir-Erweiterung für den Holzrahmenbau. MiTek bietet mit Pamir die einzige Planungs- und Bemessungssoftware im Holzbau, bei der anhand eines eingelesenen 3D-Gebäudemodells die Tragstrukturen generiert und in ihren Ebenen statisch analysiert werden können. Die Integration des Holzrahmenbaus war daher eine logische Weiterentwicklung. Die sehr komplexe und leistungsfähige Erweiterung von Pamir ermöglicht nun die durchgängige Bemessung des vollständigen Gebäudemodells. Wer am MiTek Tag 2024 nicht dabei sein konnte und vertiefende Informationen wünscht, melde sich gerne unter: info.de@mii.com.

Zur Normungsarbeit

MiTek investiert viel, um die Rahmenbedingungen für den seriellen Holzbau zu verbessern. Das zeigt das Engagement in der Normungsarbeit deutlich, so ist MiTek Mitglied beim DIN-Institut und engagiert sich in den TOP-Gremien für den Eurocode 5. Ein solches Engagement zeigen auch die Vertreter der anderen europäischen MiTek Unternehmen. Sie sind als nationale Repräsentanten in europäischen Normungsgremien vertreten. „Natürlich haben wir als MiTek ein erhebliches Interesse daran, dass die Normung den Nagelplattenbinderbau umfassend und sinnvoll regelt, aber schlussendlich vertreten wir hier das Interesse der gesamten Branche“, so Jochen Scherer, der auch persönlich viel Zeit in die Gremienarbeit investiert.

„Das große Interesse, der Zuspruch und das positive Feedback zeigen, dass wir mit unseren Lösungen, im Besonderen mit Pamir, die Nagelplatte zu einer Kerntechnologie des seriellen, modularen und systemischen Bauens machen. Unser Dank geht an alle Teilnehmenden sowie an ALLPLAN für die Fachbeiträge und Kooperation.

Es war uns eine Ehre und Freude – und dass es auch 2025 einen MiTek Tag im gleichen Format geben wird, ist schon gesetzt“, zieht Oliver Amandi Resümee.