Das Fachgebiet Ingenieurholzbau am Institut für Stahlbau der RWTH Aachen University hat im Auftrag der MiTek Industries GmbH den Einfluss des Dachklimas auf die Entwicklung der Gleichgewichtsfeuchte einer Dachkonstruktion im eingebauten Zustand untersucht. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Hier können Sie die Studie herunterladen.

Gegenstand der Studie war die Bewertung der klimatischen Randbedingungen von Nagelplattenkonstruktionen in Deutschland. Von April 2020 bis März 2023 wurden dazu umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. In Dachräumen von typischen Anwendungen, wie Verbrauchermärkten, Wohnhäusern und Büros oder Kitas wurden Sensoren platziert, über die die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchte erfasst wurden. Die RWTH Aachen war beauftragt, die gemessenen Daten ergebnisoffen auszuwerten und zu bewerten.

Die Untersuchung zeigt einen zyklischen Verlauf des Dachklimas im Laufe des Jahres. Dabei haben die relative Luftfeuchtigkeit und die berechnete Ausgleichsfeuchte an der Holzoberfläche ihren Hochpunkt im Winter und den Tiefpunkt im Sommer. Im Mittel liegt die berechnete Holzfeuchteschwankung an der Oberfläche bei 9,1 %. Alle Dachtypen konnten den Nutzungsklassen I oder II nach DIN EN 1995-1-1 zugeordnet werden.

Für die Praxis zeigt sich, dass die bisher für die Bemessung oft angenommene Nutzungsklasse II nach DIN EN 1995-1-1 zutreffend ist. Für einige Dachtypen scheint sogar die Zuordnung zur Nutzungsklasse I zulässig.